08.02.2024
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Guten Morgen Evelyne de Gruyter,
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unsere Themen heute: Bundeskanzler Olaf Scholz besucht den amerikanischen Präsidenten Joe Biden – es geht um das Schicksal der Ukraine. Das Kanzleramt spricht mit der Autobranche in einem spontanen Krisentreffen über die Lkw-Flottengrenzwerte. Die Zahl der Cyberopfer, die auf den Leak-Seiten im Netz auftauchen, nimmt stark zu. Eine Studie hat untersucht, warum Töchter seltener Familienunternehmen übernehmen. Der Apothekerverband Nordrhein fordert Nachbesserungen bei E-Rezepten.
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Scholz in Washington: Neue Realitäten
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht den amerikanischen Präsidenten Joe Biden. Über 100 Milliarden Euro haben ihre beiden Länder der Ukraine im Kampf gegen den russischen Aggressor gemeinsam zugesichert. Doch der Widerstand in den USA wächst. Noch bevor der Kanzler im Regierungsjet abheben konnte, zeichnet sich in Washington, D.C. bereits ab: Biden wird wahrscheinlich scheitern, weitere Hilfen an die Ukraine zu mobilisieren – sein rund 60 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket wurde gestern im Senat abgelehnt. In den USA sind die Ukraine-Hilfen längst zum innenpolitischen Faustpfand geworden. „Das ist ein Einknicken gegenüber Trump, dem es nicht um das Lösen von Problemen geht, sondern einzig und allein um den Wahlsieg“, sagt uns Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU). Donald Trump hatte die republikanischen Abgeordneten dazu aufgefordert, gegen die Hilfen zu stimmen.
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Norbert Röttgen © imago
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Dabei wollte Scholz mit der frohen Botschaft – die aufgestockten EU-Ukraine-Hilfen, 30 Milliarden Euro bis 2027 – im Weißen Haus imponieren, in der Hoffnung, auch mit der Zusage weiterer US-Hilfen heimzukehren. „Wir haben geliefert, jetzt seid ihr dran“ – so das Narrativ aus dem Kanzleramt gegenüber Washington. „Der Stopp der Unterstützungsgelder aus den USA ist für die Ukraine fatal, da es den ohnehin bestehenden Munitions- und Materialmangel eher verstärken wird“, sagt uns CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. Aktuell gebe es ein Missverhältnis von 2000 (Ukraine) zu zehn bis 15 Tausend (Russland) Artilleriegeschossen täglich.
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Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. © imago
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Das Schicksal der Ukraine hängt an diesen beiden innenpolitisch angeschlagenen Regierungschefs. Doch in Anbetracht der festgefahrenen Situation gilt es für Scholz jetzt, seine Alternativen auszuloten. 1) Für heute Abend ist ein Dinner mit der Führung beider Kammern, Repräsentantenhaus und Senat, anberaumt. Auch die Außen- und Verteidigungspolitiker beider Parteien sind eingeladen. Man wolle gerne auch mit Republikanern sprechen, heißt es im Kanzleramt. Erfolgsfaktor: mäßig. „Die Mehrheit der Republikaner im Kongress hat ihre staatspolitische Verantwortung aufgegeben und sich den Wahlkampfinteressen Donald Trumps unterworfen“, schätzt Röttgen. 2) Alternativ wäre es für Scholz und Biden möglich, um den Kongress herum zu arbeiten. „Hilfen können am Kongress vorbei an die Ukraine gelangen in Form eines Ringtausches“, sagt uns der Leiter des Zentrums für Sicherheit und Verteidigung der DGAP, Christian Mölling.
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Christian Mölling © Imago
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Die USA könnten uns als Nato-Partner Waffen oder Munition verkaufen. Wir gäben dann unser Material an die Ukraine weiter. Die fehlenden 60 Milliarden Dollar wird das allerdings wohl nicht auffangen können. 3) Langfristig werden sich die EU und Deutschland darauf einstellen müssen, den Ausfall der Hilfen aus den USA zu kompensieren. Da sind sich Verteidigungspolitiker in Deutschland parteiübergreifend einig. „Sollte die USA militärische Unterstützung der Ukraine dauerhaft einstellen, müssen wir unseren eigenen Beitrag noch einmal deutlich erhöhen“, sagt uns der Vorsitzende des EU-Ausschusses, Anton Hofreiter (Grüne). Er findet: Dafür sollte die Schuldenbremse ausgesetzt werden.
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Anton Hofreiter © dpa
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Nicht nötig, sagt Kiesewetter. Die finanziellen Mittel habe Deutschland, „siehe zum Beispiel das 200-Milliarden-Doppelwummspaket mit vielen unnötigen Ausgaben, was ja sehr kurzfristig auch gelang.“ Auch er sagt:
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Wir müssen unsere Unterstützung finanziell und materiell um ein Vielfaches erhöhen und damit auch ein Zeichen glaubwürdiger Lastenteilung in Richtung USA senden.
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Ähnlich sieht das Röttgen. Allein das deutsche BIP sei doppelt so groß wie das Russlands. Es sei vielmehr eine Frage des politischen Willens. „Die politische Ansage an die Industrie muss lauten: Produziert mehr und wir garantieren die Abnahme.“ Röttgen:
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Wir müssen endlich aufwachen und uns auf eine mögliche Präsidentschaft Donald Trumps vorbereiten, indem wir massiv in unsere eigene Sicherheit investieren.
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Ohne US-Waffenlieferungen an die Ukraine sei die Situation zwar „ungemein schwieriger“, sagt Röttgen. „Aber Europa hat keine Alternative, denn es geht um unsere Sicherheit.“
Der verteidigungspolitische Sprecher der FDP Alexander Müller fügt hinzu, dass Deutschland den ganzen Umfang der womöglich ausfallenden US-Hilfen zwar nicht auffangen könne. Aber: „Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, müssen wir auf europäischer Ebene werben, dass andere ähnlich viel leisten wie wir.“ Fazit: Die neue Realität zeichnet sich ab. Olaf Scholz ist um seine Mission in Washington nicht zu beneiden. Gefahr erkannt, bedeutet noch nicht Gefahr gebannt.
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Kanzleramt lädt zu Krisentreffen wegen Lkw-FlottengrenzwertenDas Kanzleramt hat wichtige Vertreter der Autoindustrie und das Verkehrsministerium zu einem virtuellen Krisentreffen an diesem Donnerstagmorgen um 08.45 Uhr eingeladen, wie unsere Kollegin Claudia Scholz von Teilnehmern hört. Bei der kurzfristig anberaumten Videoschalte von Jörg Kukies, Olaf Scholz' Staatssekretär im Kanzleramt, und Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt werden Vertreter der Autohersteller, unter anderem von Traton, Daimler und MAN sowie des Automobilverbands VDA und Autozulieferern dabei sein. Verkehrsminister Volker Wissing wird von seinem Staatssekretär Hartmut Höppner vertreten.
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Kanzler Olaf Scholz mit Jörg Kukies und Wolfgang Schmidt © dpa
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Wie die Eingeladenen berichten, wolle sich das Kanzleramt zum Thema Flottengrenzwerte der schweren Nutzfahrzeuge und zur aktuellen Entwicklung austauschen. Eine feste Agenda gebe es nicht. Der Fokus der Gespräche wird voraussichtlich auf der Frage liegen, wie die von der EU-Kommission geplante Verordnung zu Flottengrenzwerten schwerer Nutzfahrzeuge wie Lastwagen und Busse technologieoffener gestaltet werden könne. Das Kanzleramt versucht, einen Kompromiss zu finden, auch um das FDP-geführte Verkehrsministerium dazu zu bewegen, seine Blockade-Haltung aufzugeben. Andernfalls droht eine Enthaltung Deutschlands bei der für diesen Freitag geplanten Abstimmung der EU-Botschafter.
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Laut der geplanten EU-Verordnung sollen die durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Lastwagen bis 2040 um rund 90 Prozent sinken. © dpa
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Das BMDV und die meisten Autozulieferer sprechen sich für eine stärkere Berücksichtigung von Biokraftstoffen und E-Fuels aus, während die Vertreter der E-Lkw-Hersteller vollständig auf Elektromobilität setzen und die strengen Grenzwerte befürworten. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik, sagt uns:
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Zumindest für den Lkw müssen angesichts des enormen Energiebedarfs alle Technologie-Optionen offen bleiben, damit die Dekarbonisierung dieses Sektors klappt.
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Hoher Anstieg der Zahl von Cyber-Opfern auf Leak-SeitenDie Anzahl mutmaßlicher Opfer von Cyberangriffen, die auf sogenannten Leak-Seiten erscheinen, hat 2023 verglichen zu den Vorjahren stark zugenommen. Das zeigen Daten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die unserer Kollegin Claudia Scholz vorliegen. Das BSI beobachtet Leak-Seiten, auf denen Cyberkriminelle die Namen von Unternehmen sowie von diesen erbeutete Daten veröffentlichen, wenn diese keine Löse- oder Schweigegelder zahlen. In 2023 wurden weltweit 4.849 Betroffene gezählt, 197 betroffene Unternehmen hatten ihren Sitz in Deutschland. Weltweit bedeutet das einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 60 Prozent, für Deutschland um rund 39 Prozent.
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Anzahl an beobachteten mutmaßlich Betroffenen auf Leak-Seiten von Cyberbanden
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„Seit 2021 gehen Ransomware-Angriffe in der Regel mit einem Daten-Leak einher, auch bekannt als Double Extortion“, schreibt das BSI. Das bedeutet: Erpresser benutzen Schadsoftware, sogenannte Ransomware, um Daten aus einem fremden Netzwerk als „Geisel“ abzusaugen und die Systeme der Opfer danach zu verschlüsseln. Als wesentlichen Faktor für die Zunahme der Opferzahlen sieht die Behörde „eine anhaltend hohe bis sehr hohe Aktivität der auch als Top fünf genannten bedrohlichsten Akteure“. Basierend auf seinen Beobachtungen der Leak-Seiten gruppiert das BSI in die Liste der Top fünf die Cyberbanden 8Base, Alphv, BlackBasta, LockBit und Play. Dazu passt: In dieser Analyse zu Cyberbanden lesen Sie, wie viele Firmen tatsächlich Lösegeld zahlen und welche Schwachstellen die Kriminellen ausnutzen.
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Wie hochgerüstete Cyberbanden deutsche Firmen ausnehmen
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Hackergruppen nutzen Sicherheitslücken von IT-Dienstleistern aus und attackieren so deren Kunden.
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Familienunternehmen: Nachfolge meist männlichFrauen haben es deutlich schwerer, die Nachfolge in Familienunternehmen anzutreten. Der Chefinnen-Anteil in deutschen Familienunternehmen liegt bei unter fünf Prozent. Eine neue Studie, die von der Friedrich-Naumann-Stiftung, dem Institut für Familienunternehmen der WHU und dem Verband deutscher Unternehmerinnen gemeinsam in Auftrag geben wurde, untersucht die Gründe dahinter. Sie liegt uns exklusiv vor: Frauen sind weiterhin weitaus stärker in die Kinderbetreuung eingebunden als ihre Gatten. Die erforderliche Flexibilität und Zeit, die Kinder bei Krankheiten, Hausaufgabenbetreuung und Ferien einfordern, kollidiert mit der Anwesenheit im Familienunternehmen. Wer ein Unternehmen übernimmt, zieht in den meisten Fällen auch an den Standort des Unternehmens. Im Fall vieler Familienunternehmen bedeutet das einen Umzug in den ländlichen Raum. Kindergärten, Schulen oder eine gute Verkehrsanbindung sind dort oftmals Fehlanzeige. Frauen werden in der Nachfolge gegenüber ihren Brüdern oft übersehen, da sie „häufig als weniger fähige Führungskräfte stereotypisiert werden“, heißt es in der Studie. Im Klartext: Der alte Chef, der als Patriarch auf die Familie blickt, traut seiner Tochter die Unternehmensführung in vielen Fällen nicht zu.
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Symbolbild Kinderbetreuung © imago
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Die Autoren fordern die Politik dazu auf, den Ausbau flexibler Betreuungsangebote voranzutreiben, die Rahmenbedingungen für eine paritätische Aufteilung von familiären Aufgaben zu verbessern und die infrastrukturellen Grundvoraussetzungen auf dem Land zu schaffen. Die ganze Studie können Sie hier nachlesen. Dazu passt: Ein Blick hinter die Kulissen von Familienunternehmen liefert unser neuer MyWay-Podcast. Dort sprechen der Ex-Chef der Werbeagentur Grey und Gründer von human unlimited, Frank Dopheide, und Miriam Meckel im Wechsel mit Hidden Champions. In der ersten Folge war Circus-Roncalli-Gründer Bernhard Paul zu Gast.
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Miriam Meckel und Frank Dopheide
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Apothekerverband fordert Nachbesserungen beim E-Rezept Das E-Rezept sorgt bei Apothekern weiterhin für Chaos. Der Präsident des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, fordert deswegen die Behebung von zwei zentralen Problemen: fehlerhafte E-Rezept-Ausstellungen und Zeitverzögerungen durch Ärzte.
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Eine Apotheke mit dem Hinweis, dass man dort E-Rezepte einlösen kann. © imago
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Unserer Kollegin Phillipka von Kleist sagt Preis:
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Wir brauchen dringend einen Referenzvalidator in den Praxisverwaltungssystemen, der nur noch zweifelsfreie E-Rezepte generieren kann.
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Der Referenzvalidator ist ein Tool, das prüft, ob ein Rezept gemäß den Vorgaben ausgestellt wurde. Fehlen Informationen, soll das Rezept – anders als jetzt – nicht ausgegeben werden können. Aus Sicht von Preis müsse die Gematik, der Anbieter für die Digitalisierung im Gesundheitswesen, dafür sorgen, dass das Tool „möglichst schnell“ verpflichtend wird und in die Verwaltungssysteme der Praxen implementiert wird. „Sonst werden weiterhin zu viele falsche E-Rezepte ausgestellt“, sagt er.
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Thomas Preis © Apothekerverband Nordrhein
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Wegen der fehlerhaften E-Rezepte drohen die Krankenkassen außerdem mittlerweile, die Bezahlung der Arzneimittel zu verweigern. Ein weiteres Problem sei, dass Patienten nach ihren Arztbesuchen in die Apotheke kommen, das E-Rezept dann aber oft noch nicht vorliegt.
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Zu viele Arztpraxen nutzen für die Signierung der E-Rezepte die für Rezepte nicht vorgesehene Stapelsignatur.
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Bei der Stapelsignatur würden Rezepte gebündelt unterschrieben und freigegeben werden. Oft machen die Ärzte das „erst mittags oder sogar nur einmal täglich abends“, sagt Preis.
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Patienten müssen so warten, um an die notwendigen Arzneimittel zu kommen – teilweise bis zu 24 Stunden.
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Laut Preis seien 10 Prozent der E-Rezepte von diesen Verzögerungen betroffen. Er fordert daher, dass die Arztpraxen auf die sogenannte Komfortsignatur zurückgreifen sollen. Hierbei muss die digitale Signatur direkt mit der Ausstellung des Rezeptes erfolgen.
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Die neue Wagenknecht-Partei würde in den alten Bundesländern mit drei Prozent unterhalb der Fünf-Prozent-Marke bleiben, wie eine neue Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv zeigt. Im Gebiet der ehemaligen DDR aber könnte sie demnach mit mehr als viermal so vielen Stimmen rechnen (13 Prozent).
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BSW viermal stärker im Osten
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Präferenz der Wagenknecht-Partei in Ost- und Westdeutschland, in Prozent
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Anhänger des BSW sind außerdem öfter als AfD- und Linken-Wähler über 60 Jahre alt und in Rente.
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BSW: Die neue Rentnerpartei
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Soziale Struktur der Anhänger des BSW, der Linke und der AfD, in Prozent
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Das war heute außerdem los: Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) verkünden zusätzlich 1,75 Milliarden Euro für die Start-up-Szene. Insgesamt stehen 3,5 Milliarden Euro für den deutschen Wagniskapitalmarkt bereit, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die EU hat sich auf eine Richtlinie zum Schutz von Frauen vor Gewalt geeinigt, klammert einen zentralen Punkt allerdings aus: die Strafverfolgung von Vergewaltigungen. Das geschah unter anderem aufgrund des Widerstands aus Deutschland. Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) plant eine Steuer auf Fleisch, um die Bedingungen für Nutztiere zu verbessern. Die Höhe steht noch nicht fest. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßte die Initiative, während der Deutsche Bauernverband Bedenken äußerte. Auch das Bundesfinanzministerium zeigte sich verhalten. Die FDP will keine Steuererhöhungen.
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Cem Özdemir © dpa
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Das Kabinett hat eine stärkere Reglementierung der Bonitätsprüfung von Verbrauchern beschlossen. Außerdem hat es beschlossen, Strafen für Kinderpornografie zu mildern, da bisher auch Eltern bestraft wurden, die Bilder weitergeleitet haben, um Probleme aufzudecken.
Wer befindet sich heute wo und welche Termine sind noch relevant? Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) besucht Algerien, um die Kooperation bei erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff zu stärken. Er trifft unter anderem Präsident Abdelmadjid Tebboune. Mit der Weiberfastnacht beginnt heute der Straßenkarneval.
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Der neue Arbeitsmarkt: Unternehmen müssen sich anpassenUnsere Wirtschaft wächst nicht mehr. Der Politik kann und sollte man das vorhalten. Die Verantwortung liege allerdings auch in der Privatwirtschaft, sagt die langjährige Managerin Elly Oldenbourg. Stichwort: Anpassungsfähigkeit. In ihrem Gastbeitrag schreibt sie:
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Talente, Innovationen oder der soziale und ökologische Fußabdruck eines Unternehmens sind mess- und incentivierbar. Die Instrumente sind da, es ist an den Unternehmen, anders zu messen, neue Anreize zu setzen und damit anders zu wirtschaften.
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Was sie konkret Unternehmen rät und von ihnen fordert, lesen Sie hier.
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Arbeit kann so viel mehr bewirken
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Wie Arbeit von Unternehmen anders gedacht werden muss.
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Auf – Yvonne Magwas. Die CDU-Politikerin wehrt sich gegen Online-Anfeindungen und erstattet Anzeige gegen den AfD-Vizesprecher Stephan Brandner, der sie als „bemerkenswert dumme Vizepräsidentin“ beleidigt hatte. Magwas möchte damit ein Zeichen setzen. Sie betont: „Frauen in der Politik erleben mehr Hass und Hetze, zusätzlich zu sexualisierter Gewalt.“ Ein richtiges Zeichen. Ab – Tobias Meyer. Der neue Post-Chef konnte die miserable Bilanz seines Unternehmens nicht verbessern: Über 41.000 Beschwerden über verspätete oder verschwundene Briefe und Pakete gingen bei der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr ein – 90 Prozent gegen die Deutsche Post. 2022 waren es noch 43.000, aber im Jahr davor lediglich 15.000. Meyer ist seit Mai 2023 im Amt – vielleicht hat er im nächsten Jahr mehr Erfolg.
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Heute gratulieren wir herzlich: Agnieszka Brugger, Grünen-Bundestagsabgeordnete, 39 Mario Voigt, CDU-Landes- und Fraktionschef in Thüringen, 47 Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, 55 Dr. Heike Peitsch, deutsche Botschafterin in Luxemburg, 61
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Wir wünschen Ihnen einen entspannten Start in diesen Donnerstag! Herzlichst, Ihre
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Karina Mößbauer Leiterin „Hauptstadt – Das Briefing“
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Luisa Nuhr Leiterin „Hauptstadt – Das Briefing“
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